Wie digital ist die ältere Generation?

Digital Seniors: Wie digital ist die ältere Generation?

Viele stellen sich vor, dass ältere Menschen statt zum Handy lieber zur Zeitung greifen, das Festnetz benutzen und nur mit Bargeld zahlen. Doch die neuste Studie Digital Seniors 2025 von Pro Senectute zeigt: Dieses Bild ist längst überholt.

In der Schweiz ist die ältere Generation digitaler unterwegs, als viele denken. Und das nicht nur ein bisschen – sondern richtig aktiv. Als jemand, der regelmässig mit Seniorinnen und Senioren arbeitet, habe ich nicht schlecht gestaunt, wie stark sich meine Alltagserfahrungen mit den Resultaten der Studie decken. Ich nehme dich mit auf eine Reise durch spannende Zahlen, überraschende Erkenntnisse und konkrete Tipps, wie der digitale Alltag auch für Menschen im reiferen Alter noch einfacher wird.

 

Die stille digitale Revolution: Fast 90 % der Senioren nutzen heute ein Handy

Noch im Jahr 2015 hatten gerade mal 30 % der Menschen über 65 ein Handy. Heute sind es fast 90 %. Das ist nicht einfach eine langsame Annäherung – das ist eine regelrechte digitale Revolution in nur zehn Jahren.

Ich erinnere mich gut an die Anfänge unseres YouTube-Kanals von Techtipp. Viele sagten mir: „Ältere Menschen und YouTube? Das interessiert die doch gar nicht.“ Tja – inzwischen machen über 90 % meiner Zuschauerinnen und Zuschauer genau diese Altersgruppe aus. Es gibt über eine Viertelmillion Klicks auf meine Videos – das zeigt deutlich: Die Generation 65+ ist interessiert, lernbereit und digital viel neugieriger, als man oft annimmt.

 

Wie informiert sich die ältere Generation heute?

Pro Senectute hat in der Studie Digital Seniors 2025 unter anderem beleuchtet, wo sich Menschen ab 65 ihre Informationen zu aktuellen News holen. Und auch hier gibt es Überraschungen:

Ein Drittel (33%) der Generation 65+ informiert sich heute digital – also über Handy, Tablet oder Computer. Das ist mehr als über Zeitung (22 %) oder Fernsehen (25 %) und doppelt so viel wie Radio (15 %).

Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Bei den 65- bis 74-Jährigen sind 97 % online unterwegs, bei den 75- bis 84-Jährigen immerhin noch 88 %. Selbst über 85-Jährige nutzen zu rund 60 % digitale Geräte.

Diese Zahlen decken sich mit meinen Erfahrungen aus Gesprächen, Kursen und Coachings. Viele ältere Menschen haben den Wunsch, informiert zu bleiben und nutzen dafür ganz selbstverständlich digitale Kanäle. Trotzdem bleibt bei vielen ein Gefühl der Unsicherheit: wer sieht, was ich mache im Internet (Stichwort: Wie Cookies löschen?) oder wie kann man sich am besten vor Online-Betrügern schützen?

Die wichtigsten Punkte der Studie und meine persönlichen Eindrücke habe ich in einem Video für dich zusammengefasst. Auf dem YouTube-Kanal: Ralphs Techtipps erkläre ich alles Schritt für Schritt mit vielen praktischen Beispielen.
Hier geht’s direkt zum Video:

 

Wo die Hürden noch hoch sind – und wie man sie überwindet

Trotz der hohen Nutzung gibt es Bereiche, in denen viele Seniorinnen und Senioren noch unsicher sind. Das zeigt sich zum Beispiel beim Thema Bezahlen mit dem Handy. Rund 45 % der über 65-Jährigen zahlen bereits digital also etwa die Hälfte. Die anderen zögern noch.

 

Die Gründe? Die Studie nennt zwei Hauptfaktoren

Viele finden die Einrichtung zu kompliziert oder den Einstieg zu aufwendig. Andere haben Sicherheitsbedenken. Ein Thema, das ich in meinen Kursen und Videos regelmässig anspreche. Denn oft zeigt sich: Digitale Zahlungssysteme wie Apple Pay oder Twint sind sogar sicherer als das Bezahlen mit Kreditkarte oder Bargeld – vorausgesetzt, man weiss, wie man sie richtig nutzt.

Um Aufzuklären, wie das Bezahlen mit dem Handy sicher geht, haben wir bei Techtipp auch alle wichtigen Infos zusammengetragen. Das Überraschende: manche digitalen Bezahlsysteme auf dem Handy sind sicherer als das Bezahlen mit der Karte.

Ein weiteres spannendes Thema ist das Tippen auf dem Handy. Viele empfinden die kleinen Tastaturen als mühsam. Trotzdem nutzen nur 19 % der Menschen ab 65 die Diktierfunktion von Sprachassistenten wie Siri oder den Google Assistant.

Dabei wäre genau das eine riesige Erleichterung: Einfach sprechen, statt tippen. WhatsApp-Nachrichten, E-Mails oder Notizen lassen sich mit der Stimme viel schneller und einfacher verfassen. Und das Beste: Es funktioniert problemlos auf Hochdeutsch, Französisch, Italienisch oder Englisch - ganz ohne Spezialwissen. Hier kannst du nachlesen wie's geht: Diktieren statt mühsam tippen.

 

Was wir aus der Studie (und dem Alltag) lernen können

Für mich ergeben sich aus der Studie drei zentrale Erkenntnisse, die ich täglich in meiner Tätigkeit bestätigt sehe:

1. Digitale Neugier kennt kein Alter.

Viele ältere Menschen wollen verstehen, wie digitale Tools funktionieren - sei es WhatsApp, Google, KI oder das Online-Banking. Sie sind interessiert, stellen gute Fragen und möchten mitreden.

2. Der Zugang muss einfach sein.

Wenn etwas zu technisch oder zu kompliziert erklärt wird, steigt schnell die Frustration. Was es braucht, ist ein verständlicher Zugang - ohne Fachjargon, ohne Zeitdruck. Genau deshalb mache ich meine Techtipps: kurze Videos, einfache Erklärungen, Schritt für Schritt.

3. Nicht alle wollen mitmachen – und das ist okay.

Auch wenn der digitale Anteil wächst: Es wird immer Menschen geben, die sich nicht mit der Technik anfreunden wollen oder können. Das ist völlig in Ordnung - und wichtig ist, dass auch sie nicht ausgeschlossen werden. Die Gesellschaft muss Wege finden, beide Welten zu verbinden.

 

Fazit: Die digitale Zukunft ist in allen Generationen angekommen

Die Generation 65+ ist längst nicht mehr offline. Sie informiert sich online, nutzt YouTube, kommuniziert über WhatsApp, zahlt mobil und erkundet digitale Hilfsmittel wie z.B. Künstliche Intelligenz. Gleichzeitig bleibt die Herausforderung, digitale Technologien so zugänglich zu machen, dass sie sich auch wirklich gut anfühlen.

Genau da setzt Techtipp an. Wir machen Menschen digital sattelfest - Schritt für Schritt, in ihrem Tempo, ohne komplizierte Kurse.

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Zur gesamten Studie von Pro Senectute: >>> Digital Seniors 2025

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